- 18/08/2023
Die Karosserie eines herkömmlichen Autos wirkt wie ein Faradayscher Käfig und bietet bei Blitzeinschlägen einen zuverlässigen Schutz. Doch wie sieht es bei Wohnmobilen und Wohnwagen aus? Wir erklären, welche Fahrzeugtypen sicher sind und wie Sie sich bei Gewitter verhalten sollten.
Fahrzeuge mit einem Aufbau aus reinem Kunststoff oder in GFK-Bauweise besitzen keine elektrische Leitfähigkeit. Bei einem Blitzeinschlag entsteht somit keine schützende Hülle, die die Spannung über die Karosserie und die Reifen in den Boden leitet. Stattdessen sucht sich der Blitz den kürzesten Weg in die Erde und kann dabei auf Gas- und Stromleitungen und im schlimmsten Fall auf Menschen treffen.
Auch bei Fahrzeugen, die zwar eine metallische Außenhülle besitzen, aber Hub- oder Klappdächer aus Kunststoff haben, ist Vorsicht geboten. Durch die Dachaussparung wirkt die leitfähige Metallstruktur nicht mehr als geschlossener Rahmen und damit nicht mehr als Faradayscher Käfig.
Effektive Blitzableitung bei metallischer Außenhülle
In Wohnmobilen und Wohnwagen mit einer metallischen Außenbeplankung von mindestens 0,5 mm Aluminium können Sie sich dagegen sicher fühlen. Voraussetzung ist allerdings, dass alle Metallteile miteinander verbunden sind und dadurch einen leitenden Rahmen bilden. Bei einem Blitzeinschlag entsteht dann das schützende Wirkfeld eines Faradayschen Käfigs, das die elektrische Ladung außen über die Karosserie ableitet. Das gleiche gilt für Kunststoff-Beplankungen, die auf einem Metallgerippe befestigt sind. Auch hier bildet sich ein elektrisches Leitfeld, das zuverlässig vor Stromschlägen schützt.
Das richtige Verhalten bei Gewitter
Unabhängig davon, ob Ihr Wohnmobil oder Wohnwagen einen Faradayschen Käfig bildet oder nicht – in beiden Fällen sollten Sie einige Punkte beachten, um sich nicht unnötig in Gefahr zu bringen.