- 19/05/2023
Der Unterboden ist der am stärksten beanspruchte Teil des Wohnmobils und wird bei der Wartung oft vernachlässigt. Dabei kann eine regelmäßige Pflege dazu beitragen, die Fahrsicherheit deutlich zu erhöhen, größere Reparaturkosten zu vermeiden und die Lebensdauer des Wohnmobils erheblich zu verlängern.
Der Unterboden des Wohnmobils ist unzähligen Umwelt- und Witterungseinflüssen ausgesetzt. Durch Wasser, Salz, Sand oder Steinschlag wird dieser Fahrzeugbereich am stärksten strapaziert, was auf Dauer zu mechanischen Schäden, Rostproblemen und Korrosion führt. Im schlimmsten Fall dringt Wasser ein und verursacht gerade bei Bodenplatten aus Holz schwere Langzeitschäden.
Da Unterböden meist aus Holz oder vor allem bei neueren Modellen aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehen, ist die Herangehensweise bei Pflege und Schutz zum Teil unterschiedlich. Für eine professionelle Wartung und Schadensbehebung sollte aber in jedem Fall ein Fachmann herangezogen werden. Beim Thema Unterbodenschutz sollten Sie dabei folgende Punkte im Blick behalten:
Regelmäßige Prüfung:
Werkseitig sind Bodenplatten von Wohnmobilen meist mit einer professionellen Schutzschicht überzogen. Da diese mit der Zeit durch Umwelteinflüsse zunehmend beschädigt wird und ihre Wirkung verliert, sollte sie regelmäßig überprüft werden. Während der Garantiezeit werden Bodenplatten im Rahmen der jährlichen Dichtheitsprüfung auf Rost, Löcher oder Bruchstellen untersucht. Danach ist ein Check mindestens alle 2 Jahre ratsam.
Schäden sofort behandeln lassen:
Schäden, die durch Steinschlag oder andere mechanische Einwirkungen entstanden sind, sollten umgehend behoben werden. Nur so verhindern Sie, dass sich Schmutz oder Feuchtigkeit in Hohlräumen ansammeln und den Unterboden langfristig schädigen. Wenn Sie mit Ihrem Wohnmobil auch im Winter viel unterwegs sind oder Strände befahren, wird Salz mit der Zeit Ihren Unterboden angreifen. Auch hier ist es wichtig, schnell zu handeln und Salzschäden am Schutzfilm von einem Fachmann beheben zu lassen.
Gründliche Reinigung:
Vor jeder Kontrolle, Reparatur und Schutzbeschichtung ist es ratsam, den Unterboden mit einem Hochdruckreiniger zu säubern, um ihn von Schmutz, Salz und Feuchtigkeit zu befreien. Achten Sie darauf, auch alle schwer zugänglichen Stellen zu reinigen. Vor dem Auftragen einer Unterbodenbeschichtung oder Materialien zur Reparatur ist es dabei wichtig, das Wohnmobil circa einen Tag trocknen zu lassen. So gehen Sie sicher, dass keine Feuchtigkeit eingeschlossen wird und die Beschichtung richtig hält.
Zuverlässige Schutzbeschichtung:
Der Unterboden kann mit einem speziellen Beschichtung, die vor Rost, Korrosion und Steinschlagschäden schützt, behandelt werden und damit die Lebensdauer Ihres Wohnmobils deutlich verlängern. Es gibt verschiedene Arten von Schutzbeschichtungen, unter anderem Bitumen, PVC oder Teer. Welche Beschichtung am besten geeignet ist, hängt von Ihrem Fahrzeug ab und sollte vom Fachmann empfohlen und idealerweise auch umgesetzt werden.
Empfehlenswert ist zudem, bei der Schutzbeschichtung durch den Profi auch eine Hohlraumversiegelung durchführen zu lassen. So kann verhindert werden, dass sich in Löchern und Spalten Feuchtigkeit ansammelt, der über kurz oder lang zu Rostschäden führt.
Die Pflege des Unterbodens ist ein wichtiger Aspekt der Wohnmobilwartung und führt bei Vernachlässigung zu erheblichen Fahrzeugschäden und Sicherheitsrisiken. Wenn Sie auf eine regelmäßig Wartung und Pflege Ihres Unterbodens achten, können Sie gewährleisten, dass Sie sicher unterwegs sind und Ihr Wohnmobil einen langen Werterhalt hat.