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Sicher unterwegs bei schlechtem Wetter – Tipps für Wohnmobil- & Caravanfahrer

Aquaplaning und Sturmböen sind für Wohnmobil- und Caravanfahrer eine besondere Herausforderung. Die großen Fahrzeuge reagieren anders als ein PKW und benötigen eine entsprechend sichere Steuerung. Wir geben Ihnen Tipps für die richtige Ausstattung und das richtige Handling Ihres Reisemobils.

Sichere Fahrt von Wohnmobilen bei Regen
Bild von Gerald Friedrich auf Pixabay

Richtig reagieren bei Windböen

Aufgrund ihrer Größe haben Wohnmobile und Caravans bei Sturm eine viel größere Angriffsfläche und reagieren auf plötzliche Böen heftiger als kleinere Fahrzeuge. Wichtig ist deshalb, immer den Wetterbericht zu prüfen und entsprechend achtsam zu fahren. Mit starken Böen ist besonders beim Überholen, am Ende von Waldstücken, auf einer Brücke oder einem Pass zu rechnen.  

Trifft eine Windböe auf das Fahrzeug, heißt es vor allem Ruhe zu bewahren und die richtigen Fahrmanöver zu kennen. Bei den plötzlichen Kräften besteht die Gefahr, das Lenkrad zu verreißen, weswegen man ruhig Gas wegnehmen und sanft gegensteuern sollte. 

Besitzt das Wohnmobil einen integrierten Seitenwind-Assistent, wird die Situation beim Auftreffen der Böe durch gezielte automatische Bremseingriffe entschärft.

Werden die Böen zu stark, ist es ratsam, die nächste Parkmöglichkeit zu suchen und eine Fahrpause einzulegen. 

Sicher steuern bei Aquaplaning

Mit den zunehmenden Niederschlägen im Herbst und Winter steigt auch die Gefahr für Aquaplaning. Dabei wird nicht nur der potenzielle Verlust der Bodenhaftung problematisch, sondern auch die schlechte Sicht bei starkem Regen. Besonders Reisemobil-Fahrer sollten hier vorsichtig und vorausschauend fahren. Gerade Caravan-Gespanne können beim Aquaplaning in ein gefährliches Schlingern geraten.

Bei welcher Geschwindigkeit Aquaplaning einsetzt, wird durch mehrere Faktoren bestimmt. Eine große Rolle spielt u.a. die Profiltiefe der Reifen. Je tiefer das Reifenprofil ist, desto besser wird das Wasser abgeleitet. Generell sollte man deshalb darauf achten, dass man gerade im niederschlagsreichen Herbst und Winter keine Reifen nutzt, deren Profil weniger als 4 mm tief ist. Bei Winterreifen wird ohnehin eine Profiltiefe von 4 mm empfohlen, um bei nassen Bedingungen möglichst sicher zu fahren.

Schwimmen die Reifen einmal auf dem Wasser, wird das Steuern mit dem Lenkrad unmöglich. Jetzt heißt es, das Lenkrad nicht zu bewegen, da es dadurch zu gefährlichen Richtungswechseln kommen kann, sobald die Reifen wieder greifen. Etwas mehr Kontrolle kann man durch vorsichtiges Bremsen bekommen. Wenn das Fahrzeug ABS besitzt, wird dabei auch verhindert, dass der Wagen ausbricht.

Vorbeugend können Wohnmobilfahrer schon bei beginnendem Regen in regelmäßigen Abständen leicht bremsen. Dadurch werden die Beläge und Scheiben getrocknet und reagieren bei zunehmendem Niederschlag besser. 

Schlechte Sicht ist bei starkem Regen ein zusätzlicher Gefahrenfaktor. Durch den Feuchtigkeits- und Temperaturunterschied zwischen außen und innen können die Scheiben schnell beschlagen. Gehen Sie deshalb schon vor der Fahrt sicher, dass Klimaanlage und Gebläse einwandfrei funktionieren, um die Scheiben schnell zu trocknen. Prüfen Sie auch, ob Ihre Scheibenwischer ihre Arbeit tun und ob die Wischblätter keine Schlieren hinterlassen.

Fahrsicherheitstraining für Wohnmobil-Anfänger

Gerade für Wohnmobil- und Caravan-Neulinge ist ein Fahrsicherheitstraining z.B. beim ADAC empfehlenswert. Dadurch entwickeln Sie ein besseres Gefühl für das Verhalten der großräumigen und schweren Fahrzeuge. Sie lernen, wie schnell die Bremsen bei Aquaplaning und Glätte reagieren, wie lang die Bremswege sind und wie das Reisemobil bei Vollbremsung arbeitet. Das Training rüstet sie für Ernstfälle mit den richtigen Manövern und gibt Ihnen ein sicheres Gefühl, bevor Sie das erste Mal auf große Tour gehen.

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