Sicher einparken mit dem Wohnwagen

Das Rückwärtsrangieren eines Wohnwagens kann selbst für geübte Fahrer eine Herausforderung sein. Mit einigem Training und der richtigen Taktik fällt das Steuern aber mit der Zeit immer leichter. Auch Rangierhilfen unterstützen beim Einparken. Wir erklären, wie Sie mit oder ohne Hilfe sicher in die Lücke kommen.

Einparken mit dem Wohnwagen
Photo by André Dehne on Unsplash 

Einparken ohne Rangierhilfe

Wer ohne technische Unterstützung einparken will, geht am besten im 3-Phasen-Prinzip vor. In der ersten Phase wird der Wohnwagen in die Kurve eingelenkt. Soll das Gefährt dabei rechts einbiegen, wird das Lenkrad eine halbe Umdrehung in die entgegen gesetzte Richtung nach links gedreht. Der Wohnwagen wird so in die richtige Richtung in die Parklücke manövriert. Dann bringt man das Lenkrad wieder eine halbe Umdrehung zurück auf eine gerade Ausrichtung des Führerfahrzeugs und fährt so weiter rein in die Lücke. Der Wohnwagen wird dadurch immer weiter in die anfänglich vorgegebene Richtung eingelenkt. 

Irgendwann erreicht man den Punkt, an dem der Knickwinkel zwischen Wohnwagen und Führerfahrzeug zu eng wird. Dann ist es Zeit für Phase 3, in der man dem Wohnwagen hinterher lenkt, bis Fahrzeug und Wohnwagen wieder gerade hintereinander stehen. 

Mit einigem Üben wird man bei diesem Manöver mit der Zeit immer sicherer, sodass das Einparken des Wohnmobils irgendwann kein Problem mehr ist.

Einparken mit der Rangierhilfe

Wer dennoch unsicher ist oder lieber stressfrei auf technische Unterstützung setzen will, kann auf elektrische Rückfahrsysteme zurückgreifen. Hier wird zwischen halbautomatischen und vollautomatischen Modellen unterschieden. 

Bei halbautomatischen Einparkhilfen wie dem Mover wird der Motor mit den Antriebsrollen mit Hilfe einer Kurbel an die Räder angelegt. Der Motor für das rechte und das linke Rad ist dabei meist durch eine Stange verbunden, sodass die Rollen gleichzeitig an die Räder geführt werden können. Sitzen die Rollen an und ist der Schalter umgelegt, kann man mit der dazugehörigen Fernbedienung den Wohnwagen über die Antriebsmotoren einfach in die Parklücke steuern. 

Dieser Vorgang ist deutlich einfacher und stressfreier als das manuelle Einparken. Trotzdem sollte man bedenken, dass für das händische Ankurbeln der Antriebsrollen einiges an Kraft und eine längere Bückhaltung nötig ist. Menschen mit Rückenproblemen und weniger Kraftressourcen können hier an ihre Grenzen stoßen. Zudem sind halbautomatische Systeme für größere Wohnwagen nicht empfehlenswert. 

Bei vollautomatischen Rangierhilfen erfolgt nach dem Umlegen des Hauptschalters sowohl das Anlegen an die Räder als auch das Einparken komplett über die Fernbedienung. Klarer Vorteil ist hier natürlich, dass im Grunde keine körperliche Kraftanstrengung nötig ist. Zudem passen sich die Antriebsrollen automatisch dem vorhandenen Reifendruck an und das ganze System hat mehr Zugkraft als halbautomatische Rangierhilfen. 

Allerdings sind vollautomatische Systeme erheblich teurer. Reisemobilisten, die nicht die Kraft zum manuellen Ankurbeln haben, rangieren hiermit allerdings besser. Auch Besitzer größerer Wohnwagen brauchen ein System mit Vollautomatik. Bei kleinen bis mittleren Modellen und bei guter körperlicher Fitness sind halbautomatische Einparkhilfen dagegen ausreichend und eine effiziente Unterstützung mit moderatem Preis.

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