- 18/08/2023
Ohne eine Klimaanlage kann es im Wohnmobil schnell unerträglich werden. Wer den Sommer genießen will, stattet sein Fahrzeug mit einer zuverlässigen Klimaanlage aus. Besonders beliebt dabei sind Dachklimaanlagen, die mit ihrer Effizienz und ihrer einfachen Montage punkten. Wir erläutern ihre Vorteile und was sie bei der Installation und Nutzung beachten sollten.
Grundsätzlich gilt natürlich, dass eine Dachklimaanlage nicht für jedes Wohnmobil und für jeden Besitzer geeignet ist. Der Markt bietet viele weitere Geräte, die für unterschiedliche Anforderungen und Fahrzeuge mitunter sinnvoller sind.
Die gängigen Typen sind dabei:
Als Kühlsystem kommt bei den meisten Geräten eine Kompressor- oder eine Verdunstungstechnik zum Einsatz. Die Funktionsweise der Kompressor-Kühlung ist dabei die gleiche, die auch für Kühlschränke genutzt wird. Über ein zirkulierendes Kältemittel, das seinen Aggregatzustand im Laufe des Prozesses ändert, wird warme Luft aus dem Wohnraum entzogen und gekühlt wieder an diesen abgegeben.
Klimaanlagen mit Verdunstungssystem nutzen dagegen nur Wasser zur Kühlung. Per Pump-Mechanismus wird Wasser in einen Luftbefeuchter transportiert, wo es auf die warme, von außen angesaugte Luft trifft. Das Wasser entzieht der Luft Wärme, aber keine Feuchtigkeit. Dieser Effekt kann dazu führen, dass sich mitunter zu viel Luftfeuchtigkeit im Wohnmobil ansammelt. Zudem ist die Kühlleistung gegenüber Kompressorsystemen oft geringer. Dafür können sie mit ihrem geringeren Energiebedarf und den geringen Betriebsgeräuschen punkten.
Für welche Klimaanlage und welches Kühlsystem man sich am Ende entscheidet, ist von zahlreichen Faktoren abhängig und sollte immer individuell entschieden werden. Wichtige Punkte sind unter anderem die Größe des Wohnmobils oder des Wohnwagens, der vorhandene Stauraum, der Status Quo der Isolierung und natürlich die Höhe des möglichen Budgets. Lassen Sie sich vor dem Kauf zudem von einem Fachmann beraten, um die beste Lösung für Ihr Wohnmobil zu finden.
Dachklimaanlagen sind bei Wohnmobil-Besitzern besonders beliebt, vor allem weil sie sich relativ unkompliziert montieren lassen. Darüber hinaus bieten die Systeme zahlreiche weitere Punkte, die sie als Kühlsystem attraktiv machen.
Gute Kühlleistung
Da warme Luft naturgemäß nach oben steigt, befinden sich Dachklimaanlagen bereits an einer günstigen Stelle, um aufgeheizte Luftmassen schnell aufzunehmen und zu verarbeiten. Wurde die Luft im Gerät wieder abgekühlt, schafft sie danach schnell wieder ein angenehmes Wohnraumklima, da kalte Luft immer nach unten sinkt.
Über Düsen und Leitbleche können die kühlen Luftmassen zudem zielgerichtet verteilt werden.
Einfache Installation
Obwohl es für Dachklimaanlagen zahlreiche Modelle gibt, sind die meisten auf die Passform herkömmlicher Dachluken ausgelegt. Dadurch kann die Anlage einfach auf die vorhandene Dachöffnung montiert werden. Zudem müssen außer einem Stromanschluss keine weiteren Kabel oder Schläuche verlegt werden.
Kein Verlust von Stauraum
Im Gegensatz zu Staukastenklimaanlagen, die innerhalb des Wohnraums – zum Beispiel in der Sitztruhe – verbaut werden, muss bei Dachklimaanlagen kein zusätzlicher Platz eingeplant werden. Auch die Luftschläuche fallen weg, die bei Staukastenklimaanlagen im gesamten Fahrzeug verlegt werden. Zudem müssen für Dachklimaanlagen keine Löcher im Fahrzeugboden geschaffen werden, damit Kondenswasser sowie die Zu- und Abluft entweichen können.
Trotz all der Vorteile müssen bei Dachkühlsystemen auch einige Punkte bedacht werden. So nimmt durch den Aufbau auf dem Dach die gesamte Fahrzeughöhe zu. Das zusätzliche Gewicht verlagert zudem den Schwerpunkt des Wohnmobils oder Campers nach oben und führt zu einem veränderten Fahrverhalten. Darauf werden Sie sich aber entsprechend einstellen und die Steuerung anpassen. Behalten Sie zudem im Hinterkopf, dass Sie vor Tunneldurchfahrten die Fahrzeughöhe beachten.
Des Weiteren fällt durch den Einbau der Anlage anstelle der Dachluke die obere Lichtquelle weg. Einige Dachklimasysteme haben aber bereits ein Fenster eingebaut, um den Lichtverlust auszugleichen.
Nicht zuletzt weisen Dachklimaanlagen auch einen gewissen Geräuschpegel auf – obwohl dies natürlich von Modell zu Modell variiert. Bei den meisten Systemen dringen die Betriebsgeräusche aber vor allem nach außen, sodass sie im Inneren deutlich weniger davon wahrnehmen. Während der Nacht wird die Leistung der Klimaanlage außerdem meist herunterreguliert, was die Geräuschsituation zusätzlich entspannt.